(Ein Auszug)
Das Streben nach endgültiger Befreiung ist jeder menschlichen Seele eingeboren. Während im Osten damit noch die Befreiung vom ewigen Kreislauf
von Tod und Wiedergeburt gemeint ist, ist im Westen das Freiheitsideal auf das Niveau einer Zigarettenreklame herabgesunken (Marlboro - Freiheit
und Abenteuer). Der degenerierte Freiheitsbegriff der westlichen Welt bezieht sich heute ganz und gar auf materielles, weltliches Geschehen und
meint vor allem die ungebremste Entwicklung eines reinen Individualismus. Der Freiheit des Individuums wird ein hoher Stellenwert beigemessen
und sogenannte freie Wahlen und demokratische Prinzipien gaukeln dem Volke vor, dass es ein hohes Maß an Freiheit hätte. Besonders vom
amerikanischen Kontinent gehen massive Bestrebungen aus, dieses Freiheitsideal auch mit Waffengewalt
in alle Welt zu tragen. In Wirklichkeit
fördert diese Art von Freiheit nur die Stärkung des menschlichen Ego und behindert damit gerade die Befreiung der Seele. Das wahre Streben nach
Freiheit beinhaltet die Überwindung des Ego, ein Freiwerden von egozentrischen Bestrebungen wie Habgier und Selbstbehauptung, das Loslassen
aller Verstrickungen in Maya, die Welt der Illusionen und Täuschungen.
Während die Menschen in der westlichen Welt sich mit ihrer vermeintlichen Freiheit brüsten, sind sie doch alle Knechte ihres aufgebauschten und hochgezüchteten Ego, das sich mit einem überdimensionierten Machtanspruch die Welt und die Naturgesetze untertan machen will. Respekt und Demut gegenüber der Gottesoffenbarung, wie sie sich in der Schöpfung darstellt, sind Eigenschaften, die der westlichen Welt weitgehend verlorengegangen sind. Mit aller Kraft wird an der Herrschaft des Ego gearbeitet und gebaut, man versucht sich gar an der irdischen Unsterblichkeit und der technischen Eroberung des Weltalls.
Anstelle von Selbstbeherrschung
praktiziert man die Weltbeherrschung; die Beherrschung der Naturkräfte in der äußeren Welt erlangt einen
höheren Stellenwert im menschlichen Streben als die Beherrschung der Naturkräfte im eigenen Inneren. Die von keiner höheren Moral mehr
gesteuerten Triebimpulse im Menschen können sich direkt verwirklichen und finden ihren Niederschlag in allerlei Perversionen, fehlender
Sexualmoral, aggressiver Kriminalität, Korruption und psychischen oder physischen Störungen. Gleichzeitig ist der freie
Mensch, da er sich
nicht mehr um eine Integration seiner verschiedenen inneren Regungen - die ja nichts anderes sind als der Ausdruck kosmischer Konstellationen
in seinem Horoskop - bemüht, sehr leicht ein Opfer für Fremdbestimmung und Manipulation aller Art.
Er glaubt, was die Werbung verspricht und konsumiert die unter Vorspiegelung ideeller Werte angepriesenen Produkte in dem falschen Glauben, er könne sich dadurch die dem Produkt zugeschriebenen Eigenschaften - die oft weit hergeholt sind, z.B. Abenteuer und Zigaretten - einverleiben. Damit befindet sich der moderne Mensch auf dem Niveau des Kannibalen, der das Hirn des erlegten Gegners frisst, um sich damit dessen Mut und Kampfkraft zu eigen zu machen.
Statt im Bewusstsein der eigenen irdischen Vergänglichkeit nach höheren, bleibenden Werten zu suchen, bastelt der Mensch an den Möglichkeiten,
den ihm auf Erden zugedachten Zeitraum auf Teufel komm raus
(!) zu verlängern. Er strebt die irdische Unsterblichkeit an und pflegt seine
Anhaftung an alles Irdische, er kultiviert seine egozentrischen Bestrebungen und schafft Ideologien von einer Freiheit, die in Wahrheit gar
keine ist. Das nennt man dann Zivilisation und Kultur und blickt mit Verachtung auf alle vorangegangenen Phasen der Menschheitsentwicklung,
die als überholt und rückständig gelten. Die in alten Kulturen verborgene Weisheit, das einstmals noch vorhandene Wissen um den kosmischen
Gesamtzusammenhang, wird im Wassermannzeitalter wiederentdeckt werden, wie bereits in einigen esoterischen Strömungen der Neuzeit zu erkennen
ist. Das Gedankengut voriger Generationen ist ja in der Akasha-Chronik gespeichert und somit potentiell jedem wahrhaft geistig Suchenden
zugänglich.